Ich frühlingsgrüsse dich, lieber Mensch!

Ich brauche eine Medizin! Das sagt die Protagonistin in meiner Erzählung, die ich am 3.April geschrieben habe. Ihre Unzufriedenheit schubst sie auf den Weg. Sie sucht nach der einen Medizin, die sie von all dem heilt, was gerade nicht stimmt in ihrem Leben. Und was soll ich sagen? Es ist eine eigene Medizingeschichte geworden. Sie erzählt vom Suchen und Finden und dass ....... nein, mehr verrate ich nicht. Lese sie in meinem Blog und du wirst merken, welche Medizin diese Geschichte für dich bereit hält.... ich bin sicher, du kannst sie in diesen wilden Zeiten gut gebrauchen.

Wilde Zeiten oder stille Zeiten? Für mich gibt es diesen Monat noch eine stille Woche. Ich werde nach Ostern eine Woche lang fasten. Mit der Begleitung von Ljiljana. Sie ist ganzheitliche Ernährungsberaterin und kennt sich mit dem Fasten sehr gut aus. Ich habe mit ihr mein zweites Telefongespräch geführt. Das war sehr spannend und informativ! Darum habe ich beschlossen, es zu wagen, dieses Fast-nichts-essen. Ich werde im nächsten Newsletter davon berichten! Hier geht es erstmal zum Interview:

 

https://iriswangler.ch/videos/Tel-mit-Ljiljana-Mar25.mp4

Wie geht es dir in diesen herausfordernden Zeiten? Sie sind ja nicht erst seit gestern so, das geht schon eine ganze lange Weile. Aber jetzt habe ich das deutliche Gefühl auf der Schwelle zu stehen. So ein vor und zurück: Ich bleibe drin in meinem geschützten Raum, nein ich will nach draussen und will erkunden. Oder ich liebe das Gewohnte und Vertraute, nein ich suche nach der Veränderung. Oder aber ich könnte vor lauter Freude wie der Frühling, der die Blumen und die Blätter an den Bäumen explodieren lässt, selber wild und freudig herumtanzen und gleichzeitig ist mein Herz schwer und die Tränen bilden einen Schleier vor meinen Augen. Ach je, alles gleichzeitig!

Darum habe ich beschlossen, dass ich mich nicht entscheiden muss. Ich lasse einfach beide Seiten zu, denn sie sind beide ein Teil von mir! Oder nicht? Dazu passt folgendes kleines Ritual. Es ist ein typisch schamanisches Ritual. Die Schamanen der indigenen Völker sind Meister:innen im Zaunreiten. Das ist der nordische Begriff für schamanisches Arbeiten. Sie verstehen es, die andere Welt zu besuchen und die Informationen der Anderswelt nach Hause zu bringen. Wir sind zwar keine Schamanen oder Zaunreiter:innen, aber ihre Rituale können wir durchaus behutsam mit in unseren Alltag nehmen.

Und das geht so: Suche dir einen Ast in der Natur oder eine einfache Schnur oder ein schönes Band von deinem Geburtstagsgeschenk oder die Schwelle deiner Haustüre oder..... es gibt tausend Dinge, wie du am Boden eine Grenze markieren kannst.

Dann stellst du dich auf eine Seite dieser Schwelle und rufst dir dein Befinden, deine Gefühle und deine Gedanken in Erinnerung. Lass dich einfach von allem ganz erfassen. Ziemlich sicher formt sich eine Frage aus diesem Sturm. Warte, bis du sie deutlich in dir wahrnimmst. Und wichtig, nur eine einzige Frage, je deutlicher desto besser. Dann sage sie laut und spüre in dir die Resonanz. Dann nimmst du diese Frage in dein Herz und machst damit einen bewussten Schritt über deine Grenze, komme auf der anderen Seite an und werde ganz ruhig. Du bist jetzt über den Zaun in ein anderes Land ‘geritten’. Bleibe in diesem Raum, schau dich um, ohne etwas zu bewerten. Und dann machst du dich auf den Weg, ganz physisch.

Geh spazieren oder festen Schrittes wandern, ja auch Velofahren, egal was, Hauptsache du bist draussen. Unterwegs konzentrierst du dich auf deinen Atem und schaust mit dem Herzen um dich, nicht mit dem Verstand. Vergiss alles, auch die Frage. Lass dir Zeit an der frischen Luft und geniesse die heilenden Kräfte der Natur.

 

Und wenn du dann wieder nach Hause kommst,

stehst du wieder vor deine Schwelle. Auf jene Seite wo du warst, als du gegangen bist. Werde ruhig, spür nach und atme, komme wieder an. Wenn du bereit bist, machst du wieder einen bewussten Schritt zurück über deinen selbstgebauten Zaun und wieder wartest du. Erinnere dich, wie es war, als du vorher hier gestanden bist. Hat sich die Situation verändert? Wie siehst du jetzt dein Befinden, deine Gedanken, deine Gefühle? Nimm wahr, ohne zu bewerten, aber mit einem Staunen. Atme, werde still und auf einmal weißt du sie von innen heraus oder du fühlst oder hörst sie, spürst sie, ja vielleicht schmeckst du sie sogar auf deiner Zunge ..... deine Antwort!

 

Falls du ein Tagebuch hast, schreibe dein Erlebtes auf, natürlich auch sonst. Es ist wichtig solche Erkenntnisse festzuhalten, so kannst du die Veränderung immer wieder nachlesen und schon wieder....staunen! Du bist ein Wunderwerk der Natur und wichtig für dich und für uns alle. Aha-Momente schaffen Selbst...bewusst...sein und geben eine schöne Gelegenheit dankbar zu sein. Wie immer nach einem Ritual...

Ich bin sooo gespannt, wie es dir mit diesem Ritual ergangen ist. Berichtest du mir davon? Ich würde mich sehr fest freuen!!

 

Jetzt wünsche ich dir wundervolles Frühlingserwachen und grüsse dich von Herzen fest!

Iris

Natürlich.... ich möchte noch etwas sagen.... diese Art von Zaunreiten nenne ich auch mit der Seele schauen. Die Seele bewertet nicht, sie beobachtet was ist, nickt und bescheint es mit ihrer Kraft. So entsteht Frieden, so beginnt der neue Tag. Und dazu habe ich dir ein Lied mitgebracht.... ich schmelze selber jedes Mal, wenn ich es höre.....

Weltenwind
Iris Wangler
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